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Wie lange sollen wir beten?

Wie lange sollen wir denn beten?

„Betet allezeit mit Bitten und Flehen im Geist und wacht dazu mit aller Beharrlichkeit im Gebet für alle Heiligen“ (Epheser 6, 18)

Wenn wir erst einmal verstanden haben, wie zentral, wie wichtig und wie unersetzlich das Gebet in unserem Leben mit Gott ist, dann stellt sich natürlich sehr bald eine ganz bestimmte Frage. Nämlich die: wie lange, also wie viele Minuten oder Stunden etwa pro Tag, soll man denn nun beten?

1. Gebet ist Beziehung                                

Wenn wir fragen, wie lange wir am Tag beten sollen, dann müssen wir uns zuallererst bewußt sein, dass das Gebet in erster Linie die Gemeinschaft mit Gott bedeutet. Mit einem Gott, der uns über alles liebt, so sehr, dass Er sogar Sein Leben am Kreuz für uns gegeben hat, damit wir erlöst wurden von aller Schuld und Sünde. Vor diesem Hintergrund mutet obige Frage zunächst etwas merkwürdig an, denn: fragst Du, wenn Du in jemanden verliebt bist, auch, wie viel Zeit denn am Tag nötig ist, um den anderen zufriedenzustellen? Sicher nicht, sondern Du freust Dich darauf, so viel Zeit wie möglich mit dem Geliebten verbringen zu können!

Und doch: wir sind nun mal Menschen. Und die fragen eben oft zuallererst nach dem: „was bringt es mir?“ Stimmts? Also im Fall des Gebetes: wie lange soll ich denn beten, damit es wirklich nützt, etwas bringt, mir und den Menschen für die ich bete? Dass Gott sich freut, uns zu sehen, daran wird oft zunächst einmal nicht gedacht. Fängst Du aber an, Ihn im Gebet und in Seinem Wort, der Bibel, zu suchen, dann wirst Du feststellen, wie liebevoll, wunderbar und herrlich Er ist. Und so wird aus dem anfänglichen menschlichen Egoismus allmählich eine echte Beziehung, mit Geben und Nehmen. Doch bleibt die Frage nun: wie lange soll man denn beten?

2. Fast Food ist auf Dauer zu wenig!

Jesus sagte in der Schrift einmal, das Er das Brot des Lebens ist. Dies erleben wir auch im Abendmahl, wo wir (symbolisch) Seinen Leib zu uns nehmen. In dieser Hinsicht können wir das Gebet auch als eine „geistliche Mahlzeit“ bezeichnen. Wir haben Gemeinschaft mit Jesus, und essen vom Brot des Lebens.

Wir wissen wohl heutzutage alle, dass Fast food ziemlich ungesund ist. Die Nahrung, welche man schnell hinunterschlingt, hat kaum gesunde Nährstoffe und führt zu Fettleibigkeit und diversen Krankheiten.

Im geistlichen Leben nun verhält es sich nicht anders. Wer meint, mit 5 Minuten Gemeinschaft mit Gott, Bibelstudium und Gebet täglich auszukommen, der nimmt leider nur geistliches Fast Food zu sich, welches ihn auf Dauer nicht oder nur unzureichend ernährt. Zudem ist es so, dass Gott den Menschen sich als ein Gegenüber geschaffen hat. Das ist eigentlich unsere tiefste Bestimmung und der wahre Sinn unseres Lebens. Gott hat daher an einer kurzen, oberflächlichen Beziehung keine echte Freude. Und auch wir haben kaum etwas davon, weil Gott Seine Geheimnisse nur denen offenbart, die Ihn von ganzem Herzen suchen. Und das auch immer etwas mit Zeit zu tun. Wem ich meine Zeit schenke, der ist mir wichtig. Daran, wieviel Zeit, Hingabe (und auch Geld)  Du Gott gibst, kannst Du selbst ablesen, wie es mit Deiner Liebe zu Gott und Deiner HIngabe an Christus wirklich aussieht. Denn Glaube besteht nicht nur aus Worten, sondern vor allem aus konkreten Taten und einer wirklich auf Gott zentrierten Lebensweise.

3. Ganz konkret: wieviel Gebet ist gut?

Ich rede nun nicht länger um den heißen Brei herum, sondern sage es frei heraus: Möchtest Du wirklich geistlich wachsen und Dein Ziel, den Siegespreis der himmlischen Berufung in Christus Jesus, erlangen, dann darfst Du beim Thema Gebet keine Abstriche machen. Es sollten rein zeitlich betrachtet daher folgende Richtwerte gelten, die nach oben hin natürlich abgeändert werden können:

–  Christen, die einem Beruf nachgehen, Familie haben, die also nicht in einem vollzeitlichen geistlichen Dienst stehen, sollten danach trachten, mindestens 1 Stunde am Tag Zeit mit dem Herrn Jesus im Gebet zu verbringen. Dies sehe nicht nur ich so, sondern auch viele bekannte geistliche Leiter. Warum? Weil unser Herr Jesus im Garten Gethsemane die Jünger tadelte: „Könnt Ihr nicht eine Stunde mit mir wachen?“(Matthäus 26, 40) Diese Stunde sieht unser Herr als geistliches Minimum an. Wenn wir das nicht schaffen, werden wir geistlich einschlafen, so wie die Jünger damals. Und das ist sehr gefährlich, denn unser Feind, der Teufel, schläft nicht. Auf der anderen Seite bringt uns diese eine Stunde einen übergroßen Segen, und auch den Menschen, für die wir in dieser Zeit beten. Hast Du neben Deinen alltäglichen Verpflichtungen noch einen christlichen Dienst, etwas als Hauskreisleiter, sollte 1 Stunde sogar das Minimum an täglicher Gebetszeit sein.

– Stehst Du in einem vollzeitlichen christlichen Dienst, so solltest Du Dir darüber klar sein, dass zwei Stunden täglicher Gebetsgemeinschaft mit dem Herrn die Grundvoraussetzung für einen fruchtbringenden und starken Dienst sind. Wer Menschen dienen will, soll zuerst Gott (im Gebet) dienen! So, und nur so, wirst Du effektiv für Deinen Herrn leben können. Ganz besonders gilt dies für Prediger, die das Wort Gottes verkünden.

– Für Gemeindegründer und Apostel sehe ich dagegen 3 Stunden tägliches Gebet als unerlässlich an. Diese brauchen noch mehr Kraft, Weisheit und Unterscheidungsvermögen und sind daher dringend auf das Gebet angewiesen. Sie sollten auch regelmässig auf den Herrn warten gemäß Jesaja 40, 31. Denn nur dadurch wird unsere spirituelle Batterie wieder aufgeladen. Dr. Yonggi Cho, der Gründer der größten Gemeinde der Welt, betete jahrzehntelang 5 Stunden am Tag, um von Gott, Weisheit, Kraft, Vollmacht, Führung usw. zu empfangen. Ich denke, dies können nicht alle. Aber wer Gemeinde gründen will, der muss zumindest in diese Richtung gehen, was das Gebet betrifft.

Ich bete, dass Du dein Potential welches Gott Dir in Seiner Güte anvertraut hat, voll ausschöpfst und auch die Zeit mit dem Herrn im Gebet so lebst, dass Sie Dir den maximalen göttlichen Segen und Deinem Herrn Freude und Ehre bringen kann.

In Christus Jesus verbunden,

Erik Miller

Gebet

Gebet – der Anfang und der Schlüssel für alle geistlichen Segnungen

1. Was ist Gebet?

Gebet ist Reden mit Gott. Das bedeutet zu Gott sprechen, aber auch, Ihm zuzuhören. Oder hast Du schon einmal ein Gespräch unter Menschen gesehen, wo die ganze Zeit nur einer redet? Nein, sondern es ist ein Reden und Zuhören. Beides. „Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie und sie folgen mir“ (Johannes 10, 27) Du kannst Dein Herz vor Gott, Deinem Vater, ausschütten, aber auch auf das hören, was Er Dir zu sagen hat.

Gebet ist auch das Warten auf Gott. Über 50 Bibelstellen bezeugen, wie wichtig es ist, auf den Herrn zu warten. Warum? Um neue Hoffnung, Kraft, Vision und Führung von Gott zu empfangen. All dies erhalten wir, wenn wir auf Gott warten! Zwei Bibelstellen hierzu: Jesaja 30, 15 und Jesaja 40, 31.

Im Gebet, und nur dort, haben wir auch intensive Gemeinschaft mit Gott. Wir erleben Seine Gegenwart, und empfangen Seine Ermutigung, Führung, Visionen und Leitung. Wenn Jesus ohne den Vater nichts tun konnte, dann können wir ohne Jesus ebenso nichts tun. Jedenfalls nichts, was bleibenden Wert hat. Die Rebe muss am Weinstock bleiben, sonst kann sie keine Frucht bringen. (Johannes 15, 5)

Gebet ist auch die Abhängigkeit von Gott. Wer betet, macht sich abhängig von Gott und verzichtet darauf, tote fleischliche Werke aus eigener Kraft zu tun. Lies hierzu vor allem Jesaja 30, 15 – 26. Ganz wichtig: das Fleisch kann niemals mit dem Fleisch überwunden werden! „Lebt im Geist, so werdet Ihr die Begierden des Fleisches nicht vollbringen! (Galater 5, 16). Nur wer betet ,und auf den Herrn wartet, kann überhaupt im Geist leben. An dieser Tatsache kommt niemand vorbei.

 

2. Wie wichtig ist Gebet für unser geistliches (Über)leben?

Es ist absolut unverzichtbar! Gebet ist der Schlüssel für ein glückliches Zuhause, ein starkes geistliches Wachstum und für die große weltweite Erweckung, die Gott schenken will. Auch wenn dieser Satz nicht von mir stammt, sondern von David Yonggi Cho, dem Pastor der größten Gemeinde der Welt, so weiß ich, dass es wahr ist und gebe diese Botschaft daher gerne weiter!

Gebet ist not – wendig. Es wendet jede Not, die wir haben. Völlig egal, um welches Problem und um welchen Lebensbereich es sich handelt. „Bittet, so wir euch gegeben, sucht so werdet ihr finden, klopfet an so wird euch aufgetan“ (Matthäus 7, 7)

Die Fürbitte – also das Gebet für andere Menschen – ist für deren Leben ebenfalls absolut wichtig, ja unersetzlich! Wenn es Menschen auf Erden gibt, für die niemand betet, ist das sehr traurig! Wir sollten als Christen fleißige Fürbitter sein, nicht nur für unsere Familie, sondern auch für Nachbarn, Bekannte, Freunde und Menschen die wir kennen. So – und vor allem so – bauen wir Gottes Reich! Denn Gebet hat viel mehr Kraft als Worte oder Taten! Das sollten wir nie vergessen. Lest hierzu bitte 1. Timotheus 2, 1 sowie Matthäus 6, 6.

 

3. Wieso fällt es uns oft so schwer, zu beten?

Erstens, weil wir die oben genannten Punkte noch nicht verstanden oder im Herzen verinnerlicht haben. Aber glaubt mir, nur durch Gebet bewegt sich der Arm Gottes! Gott tut durch unser Gebet Dinge, die er ohne unser Gebet nicht tun würde! Die Bibel ist voll von Beispielen. Wenn Du heute anfängst, zu beten, wird sich Dein Leben radikal verändern! Und zwar in kurzer Zeit! Und natürlich zum Guten!  Halleluja!

Zweitens, weil der Teufel, unser Widersacher, alles daran setzt, um uns vom Gebet abzuhalten. Gewinnen wir hier die Schlacht, dann ist das der Beginn eines siegreichen Lebens mit Christus! Das weiß Satan genau, und versucht, uns am Beten zu hindern. Lest Epheser 6, 10 – 12 und Vers 18.

Drittens, weil unser Fleisch ebenfalls alles versucht, um nicht beten zu müssen. „Das Fleisch kämpft gegen den Geist und der Geist gegen das Fleisch.“ (Galater 5, 17) Es gibt nur eine Möglichkeit: wir müssen unser Fleisch kreuzigen, es täglich unterwerfen! Paulus tat dies auch, lies 1. Kor. 9, 27. Hier ist auch und vor allem das Gebet gemeint.

Es gibt noch weitere Dinge, die unser Gebetsleben hindern oder zerstören wollen. Über diese berichte ich demnächst, bleibt also dabei!

In Christus verbunden,

Erik Miller

 

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